Eine Woche Produktionszeit ist unglaublich kurz. Umso erstaunlicher das Ergebnis: Reischl hat ein geschlossenes, inhaltlich nachdenkliches und doch herrlich unterhaltendes Tanzstück kreiert. Locker und leicht, amüsant und humorvoll wird mit den kindlichen Attitüden der Neugier, des Erstaunens, des Neckens und Spielens so unverkrampft und vor allem so tänzerisch umgegangen, dass es eine Freude ist. Ein papierner Rock, eine rote Clownsnase und eine Taschenlampe reichen aus. Wenn sich die Tänzer aus einer Reihe einzeln nach vorn an die Rampe wagen, der eine zögernd, ein anderer forsch, der nächste verlegen, dann kann jeder von ihnen auch sein pantomimisches Können einbringen.Das kindliche Erkennen der Welt wird begleitet von Stille, von Schreien, von sanftem Klavierspiel und dumpfen Streicherklängen, ein Wechselbad der Stimmungen, ganz wie im wirklichen Leben.
März 2009, Kölnische Rundschau






photography: Ellen Bornkessel